
Am 20. November ist der Internationale Tag der Kinderrechte, der Tag, an dem vor 35 Jahren die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet wurde. Österreich trat der Kinderrechtskonvention 1992 bei, seit 2011 ist das Bundesverfassungsgesetz über die Rechte der Kinder in Kraft.
Lange Zeit wurden Kinderrechte nur als Schutz- und Versorgungsrechte interpretiert. In den letzten jahren bekamen die Partizipationsrechte einen höheren Stellenwert.
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Demokratiepolitisch gibt es aus kinderrechtlicher Perspektive eine Besonderheit in Österreich: Seit 2007 können Jugendliche ab 16 Jahren auf nationaler Ebene wählen. In Europa geht das bei nationalen Wahlen nur in Österreich und Malta. Bei den Europawahlen 2024 haben Belgien, Deutschland, Österreich, Griechenland und Malta 16- und 17-Jährigen das Wahlrecht eingeräumt.
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Die Bundesjugendvertretung ist die gesetzlich verankerte Interessenvertretung aller Kinder und Jugendlichen in Österreich. Damit vertritt sie rund 3 Millionen Menschen im Alter von bis zu 30 Jahren.
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Partizipationserfahrungen können Kinder und Jugendliche auch im Rahmen von Jugendparlamenten, Lehrlingsparlamenten oder Kinder- und Jugendgemeinderäten machen.
Bildungsmaterialien, Unterrichtsideen und weitere Tipps finden Sie hier:
Dossier Kinderrechte von Zentrum polis
Schulen haben für das Erlernen demokratischer Kompetenzen eine besondere Bedeutung: Sie können jungen Menschen ein geschütztes Umfeld bieten, um demokratische Verfahren und Verhaltensweisen auszuprobieren. Hier spielt insbesondere die Schuldemokratie eine wichtige Rolle. Innerhalb der Schulautonomie haben Schulen Spielräume, um demokratische Strukturen innerhalb der Schule aufzubauen, z.B. Klassenräte, SchülerInnenparlamente oder Mitgestaltungsmöglichkeiten für Lehrkräfte und Eltern.

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