Inhalt:

Foodtopia. Eine Welt, in der alle satt werden

Die Übung geht den Fragen nach, wie eine (zukünftige) Welt gestaltet werden kann, in der alle Menschen ausreichend ernährt werden. Welche innovativen Konzepte und Maßnahmen sind erforderlich, um Ernährungssicherheit für alle zu gewährleisten?

Dauer 3 bis 4 Unterrichtseinheiten
Schulstufe 5. bis 8. Schulstufe
Methodisch-didaktische Hinweise Das Unterrichtsbeispiel nutzt die Methode der Zukunftswerkstatt, um SchülerInnen zur kritischen
Auseinandersetzung mit der Zukunft der Ernährung anzuregen. Ausgangspunkt ist die aktuelle Problematik des Welthungers, die durch Fallbeispiele und Daten veranschaulicht wird. In
der Kritikphase reflektieren die SchülerInnen bestehende Herausforderungen, bevor sie in der Fantasiephase kreative Lösungsansätze erarbeiten. In der Realisierungsphase werden die entworfenen Szenarien auf ihre Umsetzbarkeit geprüft und diskutiert. Das Unterrichtsbeispiel verbindet forschendes Lernen mit kreativen Elementen und fördert eine reflektierte Auseinandersetzung mit Ernährung und Nachhaltigkeit.
Materialien Arbeitsblätter
Lehrplanbezug Ernährung und Haushalt
Quelle/Autorin

aus Utopien für den Unterricht

Autorin: Katharina Schlack
Aktualisiert 2.12.2025

 

Ablaufbeschreibung

 

Thematische Hinführung

Krieg, Zerstörung, Umweltkatastrophen, Armut und soziale Ungleichheit – all dies sind drängende globale Probleme, die die Gegenwart und die Zukunft der Ernährungssicherheit maßgeblich beeinflussen. Obwohl es genügend Ressourcen gäbe, um alle Menschen ausreichend zu ernähren, leiden Millionen von Menschen weltweit an Hunger. Diese düstere Realität zeigt die Widersprüche unseres Ernährungssystems und die Herausforderungen, vor denen die Weltgemeinschaft steht. Eine Welt, in der niemand hungern muss, bleibt bislang eine Utopie. Doch wie könnte die Zukunft der Ernährung aussehen? Wissenschaft und Technik liefern bereits heute vielversprechende
Ansätze: Vertical Farming ermöglicht Lebensmittelproduktion in Städten – unabhängig
von Wetter und Boden, künstliches Fleisch könnte eine umweltfreundliche Alternative zur Massentierhaltung sein, während Insekten als Proteinquelle nachhaltig den weltweiten Bedarf decken könnten. Auch eine pflanzenbasierte Ernährung wird als Lösung diskutiert.

 

Die Unterrichtsreihe beginnt mit einem Einstieg, der das Interesse der SchülerInnen weckt. In einem Murmelgespräch reflektieren sie über Ernährungssicherheit, bevor die ungleiche Lebensmittelverteilung auf der Welt mit Reiskörnern veranschaulicht wird. Anschließend wird die Leitfrage eingeführt: "Wie könnte eine Welt aussehen, in der jeder satt wird?" 

In der Kritikphase (Phase 1) setzen sie sich in einem Gallery Walk mit den Ursachen von Hunger auseinander. Genaue Anweisungen zur Veranschaulichung mit den Reiskörnern und zum Gallery Walk finden sich im Zusatzmaterial für die Lehrperson am Ende der Arbeitsmaterialien.

 

In der Utopiephase (Phase2) erhalten sie Input zu innovativen Ernährungskonzepten und entwickeln mithilfe der Placemat-Methode erste Ideen für eine Welt ohne Hunger.

 

In der Konkretisierungsphase (Phase 3) überlegen sie, welche Schritte zur Umsetzung ihrer Vision nötig wären, und diskutieren abschließend, ob eine Welt ohne Hunger eine Utopie bleibt oder realisierbar ist.

 

Die Lehrperson beendet die Unterrichtsreihe, indem sie die Frage aufwirft, ob eine Welt ohne Hunger tatsächlich eine Utopie ist oder ob sie mit den richtigen Maßnahmen möglich wäre. Die SchülerInnen werden auf diese Weise angeregt, weiter über das Thema nachzudenken und eigene Handlungsmöglichkeiten zu reflektieren.

Unterlagen für die Übung
Arbeitsblätter [pdf, 223 KB]
Gesamte Übung [pdf, 228 KB]

 

Weiterführende Links
Politiklexikon für junge Leute:  Klimawandel | Nachhaltigkeit Utopie

Ernährungssouveränität. Was unser Essen mit Politik zu tun hat. (polis aktuell 6/2022)

Dossier Sustainable Development Goals (Zentrum polis)

 

Zentrum polis - Politik Lernen in der Schule, Helferstorferstraße 5, 1010 Wien
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