Inhalt:

Mein Traumhaus

Mittels kreativer Methoden durchleben die SchülerInnen in Kleingruppen mehrere Phasen eines Entscheidungsprozesses und tauschen sich abschließend in der ganzen Klasse darüber aus.

Dauer 2 Unterrichtseinheiten
Schulstufe ab der 5. Schulstufe (adaptiert auch in der Volksschule möglich)
Methoden Kreative Einzelarbeit, Gruppenarbeit, Diskussion

Materialien/

Vorbereitung

  • pro Person ein A4-Blatt, 3 Plakate, Stifte, Wachsmalkreiden, Farben, Schere, Klebstoff
  • offener Sesselkreis, zwei Arbeitstische + Stühle für Kleingruppen
Kompetenzen Handlungskompetenz, Methodenkompetenz
Zielsetzungen
  • Erfahren, dass in einer Demokratie nicht nur die Lösung eines Problems, sondern auch der Weg zur Lösung eines Problems entscheidend ist.
  • Sich der eigenen Bedürfnisse bewusst werden und lernen, die Bedürfnisse der anderen zu berücksichtigen.
  • Erfahren, unter welchen Bedingungen eine Bereitschaft zum Dialog entstehen kann.
Lehrplanbezug Unterrichtsprinzip Politische Bildung sowie Unterrichtsprinzip Interkulturelle Bildung
Quelle Adaptiert, aus: Miteinander – Erfahrungen mit Betzavta. Praxishandbuch für die politische Bildung (1997). Gütersloh: Verlag Bertelsmann Stiftung in polis aktuell 5/2013 (akt. 2023): Demokratie in der Schule
Aktualisiert 14.4.2023

 

Ablaufbeschreibung

 

Schritt 1

Es werden zwei Kleingruppen gebildet. Die Mitglieder der beiden Gruppen zeichnen auf Papier ihr persönliches Traumhaus – ohne Grenzen für die Kreativität und möglichst die gesamte Fläche ausfüllend. Sie beschreiben anschließend den Gruppenmitgliedern ihr Traumhaus.

 

Schritt 2

In den Kleingruppen erhalten die SchülerInnen den Auftrag, ihre einzelnen Bilder auf einem "gemeinsamen Grundstück" unterzubringen, d.h. die Zeichnungen auszuschneiden und auf einem Gemeinschaftsbogen aufzukleben, der nur ca. zwei Drittel der Gesamtfläche der Einzelbögen ausmacht. Planen Sie dafür 10 bis 20 Minuten Zeit ein.

 

Schritt 3

In der Großgruppe müssen die beiden Kleingruppenergebnisse nun in einem weiteren Schritt auf einen gemeinsamen Bogen (Grundstück) gebracht werden, der wiederum nur zwei Drittel der Fläche der beiden Gruppenbögen ausmacht. Die Gruppen haben dafür nur zehn Minuten Zeit (es geht auch darum, unter Druck Entscheidungen zu treffen).

 

Schritt 3

In der abschließenden Diskussion (genügend Zeit dafür einplanen!) wird der Verlauf der Übung beleuchtet:
a) Wie ist es den SchülerInnen in den verschiedenen Phasen ergangen?
b) Wie ist der Einigungsprozess in den verschiedenen Phasen verlaufen (wurden alle berücksichtigt, wie sind die SchülerInnen mit den Beschränkungen umgegangen, wie ist die Zufriedenheit mit der Lösung in der Kleingruppe und in der Großgruppe)?
c) Sind die SchülerInnen mit den Ergebnissen der Einigung zufrieden?
Übertragen auf das Alltagsleben und Gesellschaft könnten die Faktoren, die eine Entscheidung und eine Lösung beeinflussen, betrachtet werden – z.B. wie ist das Gefühl, an einer Entscheidung beteiligt zu sein oder das Frustrationserlebnis, einen Traum aufgeben zu müssen.


Link- und Medientipps

 

Politiklexikon für junge Leute: Demokratie | Partizipation

Lernmodul Demokratiezentrum Wien: Demokratiemodelle und politische Partizipation (repräsentative, direkte und partizipative Demokratie)
www.demokratiezentrum.org/bildung/angebote/lernmodule/demokratiemodelle-und-politische-partizipation

Referenzrahmen des Europarats für Demokratiekompetenzen (Zentrum polis)

Zentrum polis - Politik Lernen in der Schule, Helferstorferstraße 5, 1010 Wien
T 01/353 40 20 | service@politik-lernen.at