Energieversorgung im Jahr 2050 in Österreich
Dauer | 2 bis 3 Unterrichtseinheiten |
Schulstufe | ab der 10. Schulstufe |
Methoden | Szenariotechnik, Gruppenarbeit, Diskussion |
Materialien |
Kopiervorlagen in ausreichender Stückzahl, Flipchartpapier und Stifte |
Kompetenzen | Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Handlungskompetenz |
Zielsetzungen | Die Entwicklung von Szenarien ermöglicht den Schülern und Schülerinnen, Entwicklungschancen und Gestaltungsmöglichkeiten der Energieversorgung wahrzunehmen und sich mit den Konsequenzen auseinanderzusetzen. Im Beispiel werden die SchülerInnen mit den sozialen, politischen und ökologischen Auswirkungen hinsichtlich der Wahl der Energieversorgung konfrontiert. |
Lehrplanbezug |
Die Unterrichtsidee eignet sich zur Umsetzung des Unterrichtsprinzips Politische Bildung z.B. im Rahmen von Biologie. Auszug aus dem AHS-Lehrplan für Biologie und Umweltkunde in der Oberstufe: Der Mensch als biologisches und soziales Wesen; der Mensch als beeinflussender Faktor von Ökosystemen; Wirtschaf t und Nachhaltigkeit (Verbraucher- und Verbraucherinnen-Bildung); Wechselwirkung zwischen Ökologie, Ökonomie, regionaler und überregionaler Politik und sozialer Entwicklung; Anwendung biologischer Erkenntnisse auf gesellschaftliche Fragestellungen. |
Quelle | polis aktuell 7/2018: Atomkraft pro und contra. Ideen zum fächerverbindenden Unterricht in Politischer Bildung. Nach einer Idee des FORUM Umweltbildung in leicht adaptierter Fassung: www.umweltbildung.at |
Aktualisiert | 8.10.2022 |
Ablaufbeschreibung
Bei diesem Unterrichtsvorschlag handelt es sich um eine reduzierte Form der Szenariotechnik.
Schritt 1:
Erstellen von Extremszenarien
Die SchülerInnen werden in Kleingruppen (ca. fünf SchülerInnen pro Gruppe) aufgeteilt. Ihre Aufgabe ist es, zum Thema „Energieversorgung im Jahr 2050 in Österreich" (bezugnehmend auf europäische und internationale Entwicklungen) ein positives und ein negatives Extremszenario zu erstellen. Ein positives Extremszenario beschreibt die bestmögliche, ein negatives Extremszenario die schlechtestmögliche Entwicklung.
Der Blick auf die Zukunft sollte realistisch bleiben. Als Hilfestellung kann der Fragenkatalog für Extremszenarien (siehe Unterlagen) dienen. Nach der Erarbeitung der Extremszenarien wird in jeder Gruppe eine Person bestimmt, die das Szenario der gesamten Klasse vorstellt. Anschließend Diskussion und Vergleich der Ergebnisse.
Schritt 2:
Entwicklung konkreter Maßnahmen in Richtung positives Extremszenario
Die Schüler und Schülerinnen setzen sich in denselben Kleingruppen mit den Konsequenzen aus den zuvor entwickelten positiven Extremszenarien auseinander. Anhand der Tabelle (Vorlage Maßnahmenkatalog - siehe Unterlagen) sollen sie Ideen entwickeln, welche kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen notwendig sind, um eine positive Entwicklung zu erreichen.
Sie überlegen weiters, welche Beiträge Einzelne, Vereine, Parteien, die Gemeinde, der Staat oder Europa zur Realisierung der Ziele leisten können (z.B. Ziel: Förderung alternativer Energieträger; Maßnahme: Subventionen von Solaranlagen, finanzielle Unterstützung der Forschung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie; Zeitraum: kurzfristig; AkteurInnen: Staat). Die Ergebnisse werden wieder der gesamten Klasse präsentiert und anschließend diskutiert.
Schritt 3:
Feedbackrunde über die Arbeit mit der Szenariotechnik
Die SchülerInnen geben Feedback darüber, was ihnen gut an der Szenariotechnik gefallen bzw. nicht gefallen hat.
Unterlagen für die Übung
- Fragenkatalog [pdf, 51 KB] für Extremszenarien
- Maßnahmenkatalog [pdf, 10 KB]
Link- und Medientipps
Politiklexikon für junge Leute: Energiepolitik