Cybermobbing und was ich dagegen tun kann
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Dauer |
1 Unterrichtseinheit |
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Schulstufe |
4. Schulstufe |
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Ziele |
Die SchülerInnen lernen, was Cybermobbing ist, wie sich Cybermobbing von Konfliktsituationen unterscheidet und welche Handlungsstrategien sie anwenden können, wenn sie Opfer oder ZeugIn von Cybermobbing werden. |
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Kompetenzen |
Politische Sachkompetenz, digitale Information, Sozialwissenschaftlicher Kompetenzbereich |
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Lehrplanbezug |
Sozialwissenschaftlicher Kompetenzbereich des Lehrplans für Sachunterricht. 4. Schulstufe: Situationen und Handlungen hinterfragen, sachlich beurteilen und Standpunkte dazu begründet vertreten […] den Umgang mit analogen und digitalen Informationen und Medien kritisch reflektieren. |
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Methoden |
Exemplarisches Lernen |
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Material |
Arbeitsblatt in Klassenstärke |
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Autor |
Lorenz Prager |
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Aktualisiert |
01.12.2025 |
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Didaktische ÜberlegungenDas Lehr-Lern-Setting verbindet Elemente der Digitalen Grundbildung mit sozialem Lernen, indem es die Lernenden für das Phänomen Cybermobbing sensibilisiert und ihnen einfache, aber wirksame Handlungsstrategien gegen Cybermobbing aufzeigt. Durch exemplarisches Lernen an drei Fallbeispielen wird der Unterschied zwischen Streit und Cybermobbing dargelegt und aufgezeigt, dass auch uneindeutige Situationen auftreten können. Dabei soll für die Kinder klar werden, dass sie höflich und respektvoll miteinander umgehen sollen, dabei aber auch Grenzen ziehen. |
Ablaufbeschreibung
Einstieg (etwa 15 Minuten):
Besprechen Sie mit den Lernenden Vorerfahrungen in der Kommunikation mit digitalen Medien, indem Sie ihnen folgende Fragen stellen:
- Wer von euch hat ein Smartphone?
- Wer nutzt es, um Nachrichten zu schreiben?
- Wer nutzt damit Soziale Medien wie Snapchat, Instagram oder TikTok?
Leiten Sie dann behutsam zum Thema Cybermobbing über, beispielsweise indem Sie fragen, ob jemand schon einmal Nachrichten bekommen hat, durch die man sich schlecht gefühlt hat.
Erklären Sie den Lernenden den Begriff Cybermobbing. Sie können dazu entweder dieses etwa zweiminütige Erklärvideo nutzen oder den Begriff selbst erklären. Eine gute Grundlage dazu finden Sie auf Seite 6 des Materials „Aktiv gegen Cybermobbing“ von Saferinternet.
Arbeitsphase (etwa 20 Minuten):
Teilen Sie nun das Arbeitsblatt aus und erklären Sie den Jugendlichen den Arbeitsauftrag. Sie sollen in Einzel- oder Partnerarbeit beurteilen, ob in den Beispielsituationen Cybermobbing stattfindet. Je nachdem sollen sie auf der Skala weiter links (eher kein Cybermobbing) oder weiter rechts (eher Cybermobbing) ein Kreuz setzen. Damit soll verdeutlicht werden, dass es auch Situationen gibt, in denen unklar ist, ob Cybermobbing vorliegt.
Lassen Sie die Lernenden das Arbeitsblatt ausfüllen und besprechen Sie anschließend die Ergebnisse mit ihnen.
- Bei der ersten Situation mit Mark und Chiara handelt es sich klar um Cybermobbing: Mark fotografiert Chiara ungefragt, stellt das Bild online und macht sie damit vor anderen lächerlich. Zudem beleidigt er sie bereits seit einiger Zeit regelmäßig im Internet.
- Die zweite Situation mit Sveta und Marko soll den Lernenden verdeutlichen, dass es einen Unterschied zwischen Konflikten und Mobbing gibt. Denn es handelt sich nicht um Cybermobbing, wenn Marko von Svetas vielen Nachrichten genervt ist.
- Die dritte Situation mit Lea, Amir, Aylin und Yussuf ist unklar und erfordert mehr Kontextinformationen, beispielsweise den Grund, weshalb die drei Yussuf nicht in der Chatgruppe haben möchten. Erklären Sie den Lernenden, dass es unklare Situationen geben kann, in denen man dennoch andere um Hilfe oder Rat fragen kann. Wenn sie ausreichend Zeit haben, können Sie mit den Kindern gemeinsam erläutern, wann hier Cybermobbing vorliegen würde (z.B. wenn die drei sich in der Chatgruppe über Yussuf lustig machen).
Gehen Sie anschließend mit den Lernenden die vier Tipps bei Cybermobbing durch und machen Sie sie darauf aufmerksam, dass man auch als ZeugIn eingreifen oder Hilfe holen kann.
Reflexionsphase (etwa 15 Minuten):
Reflektieren Sie am Schluss der Stunde mit den Jugendlichen noch einmal, wo der Unterschied zwischen Konflikten und Cybermobbing liegt und was man als betroffene Person und als ZeugIn von Cybermobbing tun kann. Wenn noch Zeit bleibt, können Sie mit den Jugendlichen besprechen, wie sie online miteinander umgehen wollen. Dieses Thema eignet sich auch als Folgeeinheit, um über analoge wie digitale respektvolle Kommunikation zu lernen.

