Inhalt:

Was alle Kinder brauchen

In Paaren erstellen die SchülerInnen eine Liste der Dinge, die sie keinesfalls entbehren können/wollen. Diese Listen werden dann in der Gruppe diskutiert und die SchülerInnen können zu einzelnen Begriffen Zeichnungen anfertigen.

Dauer Etwa 2 Unterrichtseinheiten, mit Hausaufgabe
Schulstufe ab der 4. Schulstufe
Methoden Diskussion in Paaren und Gruppen, Zeichnen
Materialien

Zeichenblätter im A5- oder A4-Format

Klebestreifen, Nägel für die Pinwand (falls vorhanden)

Kopien Kurzfassung UN-Kinderrechtskonvention

Kompetenzen Urteilskompetenz, Sachkompetenz
Zielsetzungen Die SchülerInnen entwickeln ein Verständnis für Kinderrechte und dafür, dass diese die Grundlage eines menschenwürdigen Daseins bilden und erkennen, dass die selben menschenrechtlichen Grundprinzipien universell auf alle Menschen anwendbar sind.
Lehrplanbezug Politische Bildung, Deutsch, Sachunterricht, Bildnerische Erziehung
Quelle Servicestelle Menschenrechtsbildung (nunmehr Zentrum polis) (Hg.): Alle für Alle. Universalität der Menschenrechte, Teaching Human Rights, Nr. 18, März 2004.
Aktualisiert

8.9.2023

 

Ablaufbeschreibung

 

1. Schritt:
Die SchülerInnen gehen paarweise zusammen. Bei einer ungeraden Anzahl von Kindern kann eine Gruppe auch aus drei Personen bestehen. Gemeinsam soll jedes Team nun eine Liste von Dingen erstellen, die sie selbst zum Leben brauchen bzw. die sie keinesfalls entbehren wollen. Dabei kann es sich sowohl um konkrete Dinge (Wasser, Kleidung, Spielzeug), abstrakte Begriffe (Liebe, Friede) oder auch Personen (Eltern, FreundInnen) handeln.

2. Schritt:

Geben Sie den SchülerInnen etwa 20 Minuten für das Erstellen ihrer Listen. Danach sammelt sich die Klasse wieder und nun soll jedes Paar reihum einen Begriff von seiner Liste nennen und in einem Satz erklären, warum das Genannte so wichtig ist (z.B. "Musik – weil wir uns wohl fühlen, wenn wir Musik hören" oder "Kleidung – weil wir sonst im Winter frieren"). Dinge, die schon von einem anderen Paar eingebracht wurden, sollen dabei nicht wiederholt werden.

Schreiben Sie jeden der genannten Begriffe groß auf ein Blatt Papier und befestigen Sie dieses an der (Pinn-)Wand. Wenn die Listen aller Paare erschöpft sind, betrachten Sie gemeinsam mit den SchülerInnen die gesammelten Begriffe und erörtern Sie verschiedene Diskussionsfragen. (Diskussionsfragen siehe Downloads)

3. Schritt:

Nun sollen die SchülerInnen den Blick hinaus in die Welt richten. Welche der genannten Grundbedürfnisse gelten gleichermaßen für Kinder überall auf der Welt? Entfernen Sie Begriffe, die nach Meinung der SchülerInnen nicht universell für alle Kinder gelten (z.B. Winterkleidung) und ergänzen Sie unter Umständen neue universelle Grundbedürfnisse, die noch nicht genannt wurden. Als Hilfsmittel bei der Lenkung dieser Diskussion können Sie die UN-Kinderrechtskonvention heranziehen. Das Resultat der Übung sollte jedoch in erster Linie das Verständnis der SchülerInnen widerspiegeln und muss nicht notwendigerweise mit international anerkannten Standards identisch sein.

4. Schritt:

Nachdem die Klasse nun einen gemeinsamen Katalog von universellen Grundbedürfnissen aller Kinder erstellt hat, bekommt zum Abschluss jeder Schüler und jede Schülerin den Auftrag (evtl. als Hausübung), zu einem der Begriffe eine Zeichnung anzufertigen. Der Begriff selbst sollte dabei irgendwo im Bild stehen. Alle Zeichnungen können dann, mit der Überschrift "Was alle Kinder brauchen" versehen, an einer Wand des Klassenzimmers oder auch im Schulhaus aufgehängt werden.

 

Unterlagen für die Übung

 

Linktipps

 

Politiklexikon für junge Leute: Menschenrechte | Kinderrechte/Kinderrechtsskonvention
Die UN-Kinderrechtskonvention: Alle Kinder haben Rechte! (Unicef)

Netzwerk Kinderrechte Österreich

polis aktuell 1/2023: Kinderrechte

Compasito - Handbuch zur Menschenrechtsbildung mit Kindern (Europarat)

Zentrum polis - Politik Lernen in der Schule, Helferstorferstraße 5, 1010 Wien
T 01/353 40 20 | service@politik-lernen.at