Inhalt:

Haben Eigenschaften ein Geschlecht?

Menschen erfahren auf Grund ihres Frau- bzw. Mannseins in unserer Gesellschaft Zuschreibungen, wie sie sind bzw. sein sollten. Die SchülerInnen ordnen in dieser Übung bestimmte Eigenschaften danach an, ob sie gesellschaftlich eher mit Frauen oder Männern verbunden werden.

Dauer 1 bis 2 Stunden
Schulstufe 5.-8. Schulstufe
Methoden Gruppenarbeit, Diskussion, ev. Rollenspiel
Materialien Kopien des Arbeitsblattes (siehe Downloads), 2 Plakate, große Kärtchen
Kompetenzen Urteilskompetenz, Handlungskompetenz
Zielsetzungen Die SchülerInnen setzen sich kritisch und selbstreflexiv mit gesellschaftlichen Geschlechterrollenzuschreibungen auseinander.
Lehrplanbezug

Unterrichtsprinzip „Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern“, Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung, Deutsch

Quelle

Gender – Gleichstellung – Geschlechtergerechtigkeit

Leeb, Philipp / Tanzberger, Renate / Traunsteiner, Bärbel. Wien: Edition polis, 2014.
Aktualisiert 08.02.2017

 

Ablaufbeschreibung

Vorbereitung:

Die einzelnen auf dem Arbeitsblatt (siehe Downloads) erwähnten Eigenschaften werden auf große Kärtchen geschrieben.
 

1. Schritt: Die SchülerInnen bekommen einen Fragebogen, auf dem verschiedene Eigenschaften angeführt sind, und kreuzen an, welche dieser Eigenschaften gesellschaftlich eher als "weiblich" oder "männlich" gelten bzw. neutral sind. Anschließend sollen sie auch ankreuzen, welche Eigenschaften sie sich zuordnen würden.

 

2. Schritt: Wenn alle fertig sind, werden die gesellschaftlichen Zuordnungen verglichen.  Dazu können die vorbereiteten Kärtchen verwendet werden. Die SchülerInnen sollen jene, bei denen sie sich einig sind, auf ein Plakat "gesellschaftlich eher Frauen zugeordnet" bzw. "gesellschaftlich eher Männern zugeordnet" hängen.

 

3. Schritt: Fragen Sie die SchülerInnen, ob sie auch Eigenschaften bei sich angekreuzt haben, die gesellschaftlich eher dem anderen Geschlecht zugeordnet werden. Im Anschluss kann herausgestrichen werden, dass Eigenschaften an sich weder weiblich noch männlich sind, sondern diese sowohl Frauen als auch Männer innehaben (und abhängig von Beruf, sozialem Umfeld und der jeweiligen Situation stärker oder weniger stark entwickeln/einsetzen).

 

4. Schritt: Zum Abschluss kann noch darüber diskutiert werden, welche Folgen es hat, wenn bestimmte Eigenschaften einer Personengruppe zugeordnet und einer anderen aberkannt werden.

 

Downloads

 

Link- und Medientipps

Politiklexikon für junge Leute: Gleichberechtigung | Gleichheit

 

schule.at: Portal Gender und Schule

 

Unterrichtsprinzip "Erziehung zur Gleichstellung von Frauen und Männern" – Informationen und Anregungen zur Umsetzung in der Schule

 

polis aktuell 1/2017: Re-Traditionalisierung in der Geschlechterfrage?

 

Anschauungen über Mädchensein im Speziellen und Gender im Allgemeinen unter der Lupe: Eismann, Sonja / Köver, Chris / Burger, Daniela: Glückwunsch, du bist ein Mädchen. Eine Anleitung zum Klarkommen. Weinheim, Basel: Beltz, 2013

Zentrum polis - Politik Lernen in der Schule, Helferstorferstraße 5, 1010 Wien
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