Jahrestagung 2025: Frauenrechte und Gleichstellung in der EU – wie weit sind wir?
Die Gleichstellung von Geschlechtern als Grundwert der Europäischen Union wurde bereits in den Römischen Verträgen von 1957 festgehalten. Und in der Tat nimmt die EU global gesehen eine Vorreiterrolle im Hinblick auf Geschlechtergerechtigkeit ein – mit Rechtsvorschriften, Gender-Mainstreaming, Maßnahmen zur Förderung von Frauen und Mädchen etc.
Daraus resultieren viele spürbare Verbesserungen, aber es gibt nach wie vor viel zu tun. Auch die Unterschiede innerhalb der EU sind markant.
- So erreichten die Mitgliedstaaten im EU-Gleichstellungsindex 2023[1] durchschnittlich 70,2 von 100 Punkten. Schweden führt mit 82,2 Punkten, gefolgt von den Niederlanden (77,9) und Dänemark (77,8), während Tschechien (57,9), Ungarn (57,3) sowie Rumänien mit 56,1 die Schlusslichter bilden.
- Österreich zählt nach wie vor zu den EU-Staaten mit dem größten Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern: Der Gender Pay Gap lag laut Eurostaat 2022 in Österreich bei 18,4 Prozent, im EU-Durchschnitt bei 12,7 Prozent.[2]
- Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist immer noch eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen – auch in der EU.
Am Vortag des Internationalen Frauentags widmet sich die Tagung deshalb der Entwicklung der Gleichstellungspolitik in der EU und greift unter anderem folgende Fragestellungen auf:
- Welche Fortschritte konnten im Rahmen der EU-Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter 2020-2025 erzielt werden. Gibt es messbare Erfolge? Wo gibt es Handlungsbedarf? Hat sich an der Repräsentanz der Frauen in der Politik etwas verändert?
- Welche Gefahren bergen aktuelle technologische Entwicklungen für eine Fortschreibung von geschlechterspezifischen Diskriminierungen (Stichwort: künstliche Intelligenz und Algorithmen)?
- Welchen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit können und sollen Bildungspolitik und Schule leisten?
Wir freuen uns über zahlreiche Teilnahmen.