Inhalt:

Familienbilder in der Werbung

Anhand von Werbematerial tragen die SchülerInnen Bilder zusammen, auf denen "Familien" abgebildet sind, und fertigen ein Plakat an. Die Darstellungen auf den ausgewählten Bildern dienen als Grundlage, um über unterschiedliche Familienformen zu sprechen.

Dauer 1 bis 2 Unterrichtseinheiten
Schulstufe ab der 3. Schulstufe
Methoden Analyse von Werbematerial und dort dargestellten Familien- und Rollenbilder
Materialien Werbematerial, Scheren, zwei Plakate (mind. A1), Malstifte
Kompetenzen Methodenkompetenz, Urteilskompetenz
Zielsetzungen Die SchülerInnen analysieren Familien- und Rollenbilder, die in der Werbung vermittelt werden. Sie vergleichen diese mit ihrer eigenen Wirklichkeit und setzen sich kritisch mit Werbung auseinander.
Lehrplanbezug Deutsch, Sachunterricht, Politische Bildung
Quelle

polis aktuell 7/2012: Familie

Autorin: Maria Haupt

Aktualisiert 19.4.2021

 

Ablaufbeschreibung

 

Vorbereitung:

Sammeln Sie Werbefolder, bunte Zeitschriften, die viel Werbung enthalten etc., und nehmen Sie diese in den Unterricht mit.

 

Schritt 1:

Die SchülerInnen bilden Kleingruppen zu ca. vier bis fünf Personen.

Jede Gruppe erhält einen Stapel Werbematerial und den Auftrag, die Folder und Zeitschriften nach Bildern zu durchsuchen, auf denen „Familien“ abgebildet sind und diese auszuschneiden. (Wichtig: Alle Bilder, die die Kinder finden, sind „richtig“.)

 

Schritt 2:

Legen Sie ein großes, leeres Plakat mit der Überschrift „Familienbilder in der Werbung“ in die Mitte des Klassenzimmers, auf welches die SchülerInnen ihre gefundenen Familienbilder aufkleben.

 

Schritt 3:

Betrachten Sie anschließend gemeinsam das beklebte Plakat und diskutieren Sie folgende Impulsfragen:

  • Was fällt euch bei den Bildern auf? (z.B. alle Familien sehen immer glücklich aus und lachen; es sind fast nur Vater-Mutter-Tocher-Sohn-Familien abgebildet etc.)
  • Welche unterschidlichen Familienformen kennt ihr sonst noch? (z.B. Kinder, die mit einem Elternteil leben, Großfamilien mit mehreren Generationen etc.)
  • Sind auf dem Plakat alle Familienformen, die ihr genannt habt, vertreten? Falls nein, welche fehlen?
  • Wenn ihr die Bilder anseht: Sind Familien eurer Erfahrungen nach so wie auf den Bildern? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
  • Warum glaubt ihr, werden in der Werbung vor allem diese Darstellungen von Familie ausgewählt (z.B. die Werbung möchte vermitteln, dass man über den Kauf des abgebildeten Produktes selbst so glücklich wird, wie die Personen auf den Bildern; die Werbung möchte, dass man das Produkt mit „guten Gefühlen“ verbindet etc.)?
  • Was tun die abgebildeten „Familienmitglieder“ auf den Werbefotos? Gibt es bestimmte Dinge, die vor allem Frauen/Mädchen bzw. besonders häufig Männer/Buben machen? Wenn ja, warum ist das so?

Schritt 4:

Legen Sie anschließend ein zweites, leeres Plakat mit der Überschrift „Familie ist auch …“ in die Mitte des Klassenraums. Sprechen Sie nun darüber, welche Familienformen und Familiensituationen nach Meinung der SchülerInnen auf den Werbebildern „fehlen“ (z.B. Kinder, die manchmal traurig sind; Väter, die abends Bücher vorlesen; Mütter, die von der Arbeit kommen; Geschwister, die raufen; Omas und Opas, die mit den Enkelkindern leben etc.).

Die SchülerInnen sollen sich anschließend entscheiden, welche „fehlenden Bilder“ sie auf das zweite Plakat zeichnen möchten.


Link- und Medientipps

Politiklexikon für junge Leute: Familie | Werbung

Dossier Familie und Demokratie (Demokratiewebstatt)

Kinderfernsehen und Werbug (bpb)

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