Inhalt:

Faktencheck zu Mythen, Missverständnissen und falschen Annahmen

Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder

Die SchülerInnen setzen sich mit Stereotypen und Vorurteilen im Kontext "Gewalt in der Familie" auseinander und stellen diese den Fakten gegenüber.

Dauer 1-2 Unterrichtseinheit(en)
Schulstufe ab der 8. Schulstufe
Methoden Einstiegs- und Vertiefungsübung in Kleingruppen, Diskussion

Vorbereitung/ Materialien

Einstieg: Kärtchen mit Mythen, Antwortkärtchen mit Fakten (siehe Downloads)

Vertiefung: Informationsblätter des Vereins Autonomer Österreichischer Frauenhäuser (AÖF) – siehe unten Links und Medientipps und ggf. zusätzliche Informationen, die von Websites einschlägiger Einrichtungen heruntergeladen werden können.

Kompetenzen Urteilskompetenz
Zielsetzungen Die SchülerInnen setzen sich mit Stereotypen und Vorurteilen im Kontext "Gewalt in der Familie" auseinander. Sie hinterfragen eigene Einstellungen und Haltungen und sollen in der Diskussion mittels Fakten und Informationen zu fundierten Standpunkten finden. Mit diesen können sie in Alltagsdiskussionen Mythen entkräften und für mehr Gendergerechtigkeit eintreten.
Lehrplanbezug Geschichte und Politische Bildung, Ethik
Quelle polis aktuell 9/2021: Tatort Familie. Gewalt gegen Frauen und Kinder
Aktualisiert 23.11.2024

 

Ablaufbeschreibung

 

Schritt 1:

Einstieg

Teilen Sie die Klasse in Kleingruppen (vier bis fünf SchülerInnen) und geben Sie jeder Gruppe einen Kärtchensatz mit Mythen (siehe Downloads). Jede Gruppe liest sich nun die Mythen durch und ordnet sie in Kategorien: "wahr – falsch – uneinig". Dies soll in einem Diskussionsprozess erfolgen.

 

Schritt 2:

Präsentation

Jede Gruppe erarbeitet ein Plakat mit den Ergebnissen, das anschließend präsentiert wird.

 

Schritt 3:

Diskussion

Nach der Vorstellung der Plakate soll eine Klassendiskussion entstehen, die von Ihnen als Lehrperson moderiert wird. Im Anschluss werden mittels der wahren Aussagen Irrtümer aufgeklärt und vorhandenes Wissen fundiert.

Tipp: Überlegenswert ist auch die Bildung von geschlechtshomogenen Gruppen.

 

Vertiefung

Die Kleingruppen bereiten sich mit Hilfe eines Informationsblattes des Vereins AÖF oder zusätzlicher Informationen entweder zu Hause oder im Unterricht auf ein Thema (z.B. Formen von Gewalt, sexueller Missbrauch, Frauenhäuser, Stalking, Migration und Gewalt) vor.

 

Podiumsdiskussion, in der die Jugendlichen die Rolle von ExpertInnen zum Thema Gewalt in der Familie einnehmen:

Jede Kleingruppe bestimmt eineN MitdiskutantIn, der/die auf dem Podium Platz nimmt. Insgesamt sollten ca. vier bis fünf ExpertInnen und einE ModeratorIn (z.B. GeschäftsführerIn eines Frauenhauses, Anwalt/Anwältin, Vertreter einer Männerberatungsstelle, SozialarbeiterIn, MigrationsexpertIn) miteinander diskutieren.
Dann werden Standpunkte und Meinungen zum Thema ausgetauscht und Fragen aus dem Publikum beantwortet.

 

Abschluss und Reflexion

Gehen Sie im Anschluss auf offene Fragen ein und schließen Sie Wissenslücken. Wichtig: Immer beachten, dass es sich um ein sehr sensibles Thema handelt; falls in der Diskussion traumatische Erlebnisse zum Vorschein kommen, abbrechen.

Unterlagen für die Übung

Kopiervorlage Faktencheck zu Mythen [pdf, 661 KB]

 

Links und Medientipps

Politiklexikon für junge Leute: Familienrecht | Gewaltprävention | Gewaltschutzgesetz

www.gewalt-ist-nie-ok.at: Der Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser stellt Kindern und Jugendlichen auf dieser Seite Hilfe und Unterstützung gegen häusliche Gewalt online zur Verfügung und die Seite enthält auch spezielle Informationen für Lehrerkräfte.
Informationsblätter zu Themen wie Formen der Gewalt, sexueller Missbrauch, Statistiken usw. des Vereins Autonomer Österreichischer Frauenhäuser (AÖF): als Download unter
www.aoef.at > Infoshop > Infomaterial zum Bestellen

16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen ist eine internationale Kampagne, die jedes Jahr von 25. November bis 10. Dezember stattfindet. Auf der ganzen Welt nützen Fraueninitiativen den Zeitraum vom Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November) bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte (10. Dezember), um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen und setzen Aktionen dazu. 

www.aoef.at/index.php/16-tage-gegen-gewalt

 

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