"Elefantenrunde" - ein politisches Kartenspiel
„Wie stehst du zur Höchstarbeitszeit von 12 Stunden pro Tag?“, fragt Sara ihre Mitspielerin Beyza. „Ich hab dazu keine fixe Meinung!“, antwortet diese. „Bist du dann die SPÖ?“ Es war geraten. Und doch ins Schwarze getroffen. Die beiden Genannten sowie Sarah, Simran, Christina und Hatice, allesamt Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistenz-Lehrlinge und damit auch –Berufsschülerinnen – aus Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich und Wien, bilden eine der Spielrunden. Ein Dutzend solcher Runden begehen die Weltpremiere des Kartenspiels „Elefantenrunde“ – erfunden von „neuwal“, einem Verein zur Förderung Politischer Bildung und Online Journalismus.
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Das Weltpremieren-Massenspiel von rund 70 Jugendlichen unterschiedlichster Schultypen fand übrigens in der Demokratiewerkstatt des Parlaments, im Palais Epstein, einem Nebengebäudes des Hohen Hauses statt. Das Spiel sowie anschließende Diskussionsrunden mit Abgeordneten aller Parlamentsparteien, darunter sogar drei Klubobleuten, bildete den Auftakt der diesjährigen Aktionstage Politische Bildung (bis 9. Mai).
„Das Spiel macht Spaß, aber auch unsere Stunden in politischer Bildung in der Berufsschule sind meistens sehr interessant. Wir diskutieren dort alle möglichen aktuellen Themen, ob das Religion ist oder das Kopftuch oder Erziehung...“, sagen die eingangs genannten Jugendlichen dem Kinder-KURIER.
Jugend am Wort
Ebru Açık und Büşra Baykal, angehende HAK-Schülerinnen (Aufbaulehrgang), bedauerten dem KiKu gegenüber nur, dass der FP-Vertreter ihnen definitiv das Gefühl vermittelte, „als würden wir nicht hierher gehören. Obwohl wir hier aufwachsen, die Sprache können, unsere Eltern Steuern zahlen und, und, und. Egal was wir noch alles anstellen, ob wir studieren oder arbeiten...?! Aber insgesamt war der Nachmittag schon spannend, auch wenn wir morgen Schularbeit haben.“
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