Demokratiezentrum Wien
Titel | Demokratie, Grundrechte und Antidiskriminierung |
Inhalt |
Die Auseinandersetzung mit Grund- und Menschenrechten sowie mit dem demokratischen System stellt eine Grundlage dar, die notwendig ist, um radikalen Tendenzen entgegenzuwirken und Diskriminierung zu verhindern. Die SchülerInnen beschäftigen sich daher in diesem Workshop mit demokratischen Grundrechten und deren Bedeutung für eine demokratische Gesellschaft generell und für jeden Einzelnen von uns. Gemeinsam wird erarbeitet, welche Elemente eine Demokratie ausmachen und welche Vorteile und Handlungsmöglichkeiten ein demokratisches System den Menschen bietet – in Abgrenzung zu einem autoritären System. Einerseits wird dadurch das Bewusstsein dafür gestärkt, dass ein demokratisches System, dessen Teil wir sind, keine Selbstverständlichkeit ist und dass es die aktive Beteiligung aller BürgerInnen erfordert. Andererseits wird die Bedeutung von Diskussionsfähigkeit und von argumentativem Aushandeln kontroverser Themen in einer Demokratie herausgearbeitet. Anhand von konkreten Beispielen (z. B. Gleichberechtigung von Männern und Frauen, Religionsfreiheit oder Themenvorschläge der LehrerInnen) trainieren die SchülerInnen das Austauschen von verschiedenen Argumenten und das Anerkennen von unterschiedlichen Standpunkten zu einem polarisierenden Thema und können lernen, einen Perspektivenwechsel zu vollziehen, um auch die Argumente anderer Personen zu verstehen und anzuerkennen. Dadurch werden wichtige Kompetenzen wie Urteils- und Handlungskompetenz und eine konstruktive Diskussionskultur gefördert und gleichzeitig Möglichkeiten aufgezeigt, wie mit kontroversiellen und emotional aufgeladenen gesellschaftspolitischen Themen im Unterricht aber auch im Alltag umgegangen werden kann. |
Zielgruppe | SchülerInnen ab der 5. Schulstufe |
Titel | Integration und Inklusion |
Inhalt |
Identität und Zugehörigkeit sowie deren Konstruktion spielen besonders bei Jugendlichen eine große Rolle. In einer Einwanderungsgesellschaft wie in Österreich stehen viele Jugendliche vor zusätzlichen Herausforderungen in diesem Prozess des "sich Findens". Daher ist es wichtig, die Jugendlichen in diesem Bereich zu unterstützen und herauszuarbeiten, dass es in einer pluralistischen, demokratischen Gesellschaft nicht notwendig ist, sich "entweder" als ÖsterreicherIn "oder" als MigrantIn zu fühlen, also sich eindeutig einer "Kultur" oder "Nation" zuzuordnen, sondern dass Identitäten viele verschiedene Schichten haben, sich im Laufe eines Lebens verändern können und wir Mehrfachidentitäten entwickeln. Im Rahmen dieses Workshops werden daher zu Beginn verschiedene Identitäten von SchülerInnen reflektiert und dekonstruiert. Welche verschiedenen Identitäten hat jeder Mensch und wie entstehen diese? Inwiefern verändern und erweitern sich Zugehörigkeiten? Welche Rolle spielen Sprache, Religion, Musik, Hobbies, etc. dabei? Aufbauend darauf wird der Begriff der Integration so heruntergebrochen, dass er an die konkrete Lebenswelt der SchülerInnen anknüpft. Dadurch kann herausgearbeitet werden, dass Integration und die Stärkung einer inklusiveren Gesellschaft eine gemeinsame Aufgabe der Gesellschaft ist und nicht nur "die Anderen" betrifft. Es geht nicht um das einseitige sich anpassen von MigrantInnen, sondern um das gemeinschaftliche und gleichberechtigte Zusammenleben mit Regeln, die gemeinsam erarbeitet werden und für alle gleichermaßen gelten. Mithilfe von soziometrischen Übungen, Gedankenexperimenten und weiteren aktivierenden Methoden werden die SchülerInnen dazu angeregt, sich intensiv mit den Themenbereichen Integration und Inklusion bzw. "In welcher Gesellschaft möchten wir leben?" auseinanderzusetzen. |
Zielgruppe | SchülerInnen ab der 5. Schulstufe |
Titel | Vorurteile dekonstruieren |
Inhalt |
Im Zentrum dieses Workshops steht die Auseinandersetzung mit dem Thema Vorurteile. Jeder Mensch hat Vorurteile, auf gesellschaftlicher Ebene äußern sich diese in stereotypen Zuschreibungen, denn Vorurteile erlauben es, die Komplexität des Alltags zu reduzieren. Eine zu starke Vereinfachung in "schwarz und weiß" oder "gut und böse" führt jedoch zu einem Mangel an Diskussionsbereitschaft und kann Diskriminierung und die Abwertung anderer Menschen fördern. Wenn man aufgrund von Vorurteilen neuen Erfahrungen, fremden Menschen oder generell Unbekanntem von vornherein negativ gegenübersteht, kann das zu einer Spaltung innerhalb einer Gruppe, Schulklasse oder auch in der Gesellschaft führen, die dann in weiterer Folge auch zu Radikalisierung und sogar Gewaltbereitschaft führen kann. |
Zielgruppe | SchülerInnen ab der 5. Schulstufe |
Website |
Demokratiezentrum Wien |
WICHTIG | Anmeldungen zu Workshops erfolgen ausschließlich über Zentrum polis: service@politik-lernen.at. |