"Elefantenrunde" - ein politisches Kartenspiel

70 Jugendliche spielen in kleinen Runden in der Demokratie-Werkstatt des Parlaments das druckfrische Kartenspiel "Elefantenrunde", bei dem durch 12 Sachfragen Positionen der Parlamentsparteien erfragt werden.
Zum Auftakt der 15. Aktionstage Politische Bildung gab's die Welt-Premiere des Kartenspiels "Elefantenrunde" - und Diskussionsrunden mit Abgeordneten - in der Demokratiewerkstatt des Parlaments.

„Wie stehst du zur Höchstarbeitszeit von 12 Stunden pro Tag?“, fragt Sara ihre Mitspielerin Beyza. „Ich hab dazu keine fixe Meinung!“, antwortet diese. „Bist du dann die SPÖ?“ Es war geraten. Und doch ins Schwarze getroffen. Die beiden Genannten sowie Sarah, Simran, Christina und Hatice, allesamt Archiv-, Bibliotheks- und Informationsassistenz-Lehrlinge und damit auch –Berufsschülerinnen – aus Vorarlberg, Tirol, Oberösterreich und Wien, bilden eine der Spielrunden. Ein Dutzend solcher Runden begehen die Weltpremiere des KartenspielsElefantenrunde“ – erfunden von „neuwal“, einem Verein zur Förderung Politischer Bildung und Online Journalismus.

Auch Link zu Video-Statements

"Elefantenrunde" - ein politisches Kartenspiel
70 Jugendliche spielen in kleinen Runden in der Demokratie-Werkstatt des Parlaments das druckfrische Kartenspiel "Elefantenrunde", bei dem durch 12 Sachfragen Positionen der Parlamentsparteien erfragt werden.
Bei dem Kartenspiel soll durch Abklopfen von zwölf Sachfragen – vom Freihandelsabkommen CETA bis zu einer allfälligen Roboter-Steuer – das jeweilige Partei-Kärtchen, das die Spielerin oder der Spieler gezogen hat, erfragt – oder allenfalls erraten werden. Auf den Karten gibt es übrigens auch QR-Codes und über die können die Spieler_innen via Handy direkt zu Video-Statements von Sprecher_innen der Parlamentsparteien zu eben diesen Sachgebieten kommen.

Das Weltpremieren-Massenspiel von rund 70 Jugendlichen unterschiedlichster Schultypen fand übrigens in der Demokratiewerkstatt des Parlaments, im Palais Epstein, einem Nebengebäudes des Hohen Hauses statt. Das Spiel sowie anschließende Diskussionsrunden mit Abgeordneten aller Parlamentsparteien, darunter sogar drei Klubobleuten, bildete den Auftakt der diesjährigen Aktionstage Politische Bildung (bis 9. Mai).

„Das Spiel macht Spaß, aber auch unsere Stunden in politischer Bildung in der Berufsschule sind meistens sehr interessant. Wir diskutieren dort alle möglichen aktuellen Themen, ob das Religion ist oder das Kopftuch oder Erziehung...“, sagen die eingangs genannten Jugendlichen dem Kinder-KURIER.

Jugend am Wort

"Elefantenrunde" - ein politisches Kartenspiel
Diskussionsrunde mit ÖVP-Verfassungssprecher Wolfgang Gerstl
Sowohl die Politiker – alle sechs Parteien schickten Männer – als auch viele Jugendliche zeigten sich auch von den respektvollen, ernsthaften Diskussionen in den Runden danach angetan. Die Parlamentarier betonten alle eher überrascht, die auch hohe Sachkenntnis der Jugendlichen. Stellvertretend für die rund sechs Dutzend Schüler_innen sprachen spontan am Ende Tobias Terzer (IT-Technik-Lehrling), Viviane Fichtenbauer (HAK-Aufbaulehrgangs-Schülerin), Fisal Mustafa (HTL-Schüler) und Sharon Muska, der als Youth-Reporter auch über die Veranstaltung berichten wird. Allesamt zeigten sie sich angetan über den direkten Kontakt mit echten Politikern und darüber, dass diese auch ernsthaft mit ihnen diskutierten. Solche Begegnungen wünschten sie sich aber öfter – und (noch) mehr politische Bildung in der Schule.

Ebru Açık und Büşra Baykal, angehende HAK-Schülerinnen (Aufbaulehrgang), bedauerten dem KiKu gegenüber nur, dass der FP-Vertreter ihnen definitiv das Gefühl vermittelte, „als würden wir nicht hierher gehören. Obwohl wir hier aufwachsen, die Sprache können, unsere Eltern Steuern zahlen und, und, und. Egal was wir noch alles anstellen, ob wir studieren oder arbeiten...?! Aber insgesamt war der Nachmittag schon spannend, auch wenn wir morgen Schularbeit haben.“

www.elefantenrunde.eu

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